Klares Votum zur Zukunft des Baumblütenfestes

„Das neue Baumblütenfest in Werder soll ein Fest in Höfen und Gärten mit ergänzenden, dezentralen Angeboten werden.“ Diese Schlussfolgerung hat Bürgermeisterin Manuela Saß vor etwa 80 Teilnehmern einer Informationsveranstaltung am Montagabend auf der Bismarckhöhe nach einer Befragung zur Zukunft des Baumblütenfestes gezogen. Bei der Veranstaltung ging es um die Auswertung und die ersten Schlüsse der Umfrage, bei der sich die Werderaner von Ende November bis Anfang Januar zur Zukunft des Baumblütenfestes ab 2021 äußern konnten. Von den 5294 Umfrageteilnehmern hat die Variante „Fest in Höfen und Gärten mit ergänzenden, dezentralen Angeboten“ die beste Bewertung erhalten.

In der Umfrage konnten unter anderem für vier Festvarianten 0 bis 5 Sternen vergeben werden. Neben dem Spitzenreiter konnten die Teilnehmer wählen zwischen einem Baumblütenfest in Höfen und Gärten mit einem Festgelände außerhalb der Innenstadt, einem Baumblütenfest in Höfen und Gärten ohne größeres Festgelände und einem Baumblütenfest, das so bleibt wie bisher.

„Der Vorschlag für ein Fest in Höfen und Gärten mit ergänzenden, dezentralen Angeboten bekam die meisten Sterne, die höchste durchschnittliche Bewertung und die meisten Gesamtstimmen“, so die Bürgermeisterin. Es sei eine klare Ansage an die Stadt, wie es mit dem Baumblütenfest weitergehen soll. „Von vielen Teilnehmer, die andere Varianten favorisierten, bekam das Fest in Höfen und Gärten mit ergänzenden, dezentralen Angeboten immer noch drei oder vier Sterne“, so der Referent für Einwohnerbeteiligung in der Stadtverwaltung, Dr. Linus Strothmann. „Sie war damit nicht nur beliebteste, sondern auch die am wenigsten unbeliebteste Variante in der Umfrage.“

Neben den Festvarianten wurden die Meinungen zu weiteren Festthemen erfragt. Als wichtige positive Merkmale des Baumblütenfestes erwiesen sich dabei unter anderem blühende Obstbäume, das Sitzen in den Gärten, guten Obstwein trinken, Freunde einladen und mit ihnen feiern. Negativ bewerteten die Teilnehmer aller Altersgruppen vor allem den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen, Gewalt und Drogen, Sachbeschädigung und Pöbeleien sowie andere Belästigungen.

Für die Zukunft wünschen sich die Werderaner ein Fest, das regionaler und nachhaltiger ist, wie die Umfrage zeigte. Die zehn beliebtesten Vorschläge für die Zukunft ab 2021 waren:  

  • Mehrwegbechersystem
  • Bevorzugung regionaler Unternehmen
  • Einbeziehung hiesiger Gastronomen
  • gratis Trinkwasser
  • Regionalität als Grundsatz: bei Künstlern, bei Produkten, bei Angeboten
  • Zeiten wie bisher
  • Fest an Nachhaltigkeitsprinzipien ausrichten
  • Mindestpreise für alkoholische Getränke
  • Fest von Vereinen mit Stadt organisieren lassen
  • Fest von stadteigenem Betrieb organisieren lassen.

„Die Hälfte der Top-10-Vorschläge bezieht sich auf mehr Regionalität und Nachhaltigkeit“, so Bürgermeisterin. Saß. „Das deckt sich mit den Vorstellungen für ein echtes und nachhaltiges Werderaner Baumblütenfest, die auch ich für die Zukunft habe.“

Die kompletten Umfrageergebnisse sind auf der Homepage der Stadt einsehbar. Dazu gehören auch die Ergebnisse einer Kontrollgruppe, die per Zufallsausauswahl aus dem Melderegister gezogen wurde, und einer separaten Umfrage Werderaner Unternehmer, die im Ergebnis denselben Tenor wie die Gesamtumfrage hatten.

Bürgermeisterin Saß lud die Werderaner dazu ein, an den Workshops teilzunehmen, die am 12., 13. und 14. Februar um 18 Uhr im Schützenhaus stattfinden (Anmeldung für einen der drei Workshops unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 03327-783 114). Dort sollen die Vorschläge aus der Umfrage mit den Einwohnern konkretisiert und mit Leben erfüllt werden. Es handelt sich um Wiederholungstermine mit jeweils demselben Ablauf, um möglichst vielen Werderanern die Teilnahme zu ermöglichen.

Die Workshops sind der letzte Schritt eines mehrstufigen Einwohnerbeteiligungsverfahrens zur Zukunft des Baumblütenfestes, das im November begonnen hatte. Nach den Workshops wird das komplette Einwohnerbeteiligungsverfahren dokumentiert. Die Dokumentation wird einer Fachagentur übergeben, die ein Basiskonzept für ein neues Blütenfest erstellt. Es soll danach diskutiert, überarbeitet und den Stadtverordneten zur Beschlussfassung vorgelegt werden.