Ehemalige Kaserne soll Flüchtlingsheim werden

Die Presse scheint vom Innenministerium bereits informiert worden zu sein, denn in der heutigen Ausgabe der Märkischen Allgemeinen konnte bereits davon lesen. Keine Chance für die Stadt Werder (Havel) oder den Glindower Orsbeirat, die Anwohner zu den Planungen des Innenministeriums zu informieren. Sie erfahren es aus der Presse und sind verärgert über diese Informationspolitik. Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm wird beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Glindow sofort von direkten Anwohnern zu dieser Neuigkeit ins "Kreuzfeuer genommen", bekommt als Erster die Verärgerung über die Informationspolitik der Landesregierung zu spüren. Einige Anwohner äußern die Vermutung, dass diese Entscheidung schon vor den Landtagswahlen bekannt gewesen sei und nur zurück gehalten wurde. Die MAZ berichtet davon, das bereits zum 1.Oktober des Flüchtlingsheim bezogen werden soll. Auch bleibt Frage offen, ob das Flüchtlingsheim in einem Gewerbegebiet betrieben werden darf. Ein Abschleppunternehmen, Bauschlosserei, Fruchthof und ein Fleischereibetrieb sind direkte Nachbarn. Das Gelände liegt in einem Außenbereich und die hinführenden Straßen sind unbeleuchtet. Auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist nur bedingt gegeben, fährt doch lediglich in der Woche stündlich ein Bus nach Werder, am Wochenende noch seltener.
Aus welchen Ländern die Asylbewerber, die in das Wohnheim einziehen sollen, stammen steht noch nicht fest. Zur Information der Anwohner wird eine Anwohnerversammlung geplant, so zumindest die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee Frau Hoppe.