Werder (Havel) ist erst komplett mit seinen Ortsteilen. Auch in der Corona-Pandemie hat Bürgermeisterin Manuela Saß deshalb mittels Telefonkonferenzen den Kontakt zu den Ortsvorstehern und Ortsbeiräten gepflegt. „Allerdings lässt sich der persönliche Kontakt vor Ort damit nicht ersetzen“, so die Bürgermeistern. Die Entspannung der Corona-Lage hat sie genutzt, um sich bei den Ortsvorstehern und Ortsbeiratsmitgliedern vor Ort über große und kleine Themen zu erkundigen.
So kamen in Bliesendorf die „zwei dicken Eichen“ zur Sprache. Laut eines älteren Kreistagsbeschlusses sollten die 400 Jahre alten Bäume Naturdenkmale werden. Dass das nicht passiert ist, veranlasste eine Sachstandsabfrage der Stadt: Die Befürchtung, dass die Bäume Windrädern zum Opfer fallen könnten, teilt die Untere Naturschutzbehörde in der aktuellen Antwort zwar nicht. Der Landkreis wird die Bäume jetzt aber dennoch kurzfristig mittels Verfügung sichern, denn sie könnten auch bei Forstmaßnahmen gefällt werden.
In Derwitz ging es unter anderem um das Straßenbild an der Krielower Straße, wo teilweise Poller fehlen, die die Straße vom Radweg abgrenzen sollen. Die fehlenden Poller führen dazu, dass auf dem Radweg Fahrzeuge parken oder er sogar als Fahrspur genutzt wird. Wie hier sagte die Bürgermeisterin eine zeitnahe Lösung auch für die Bänke am Gemeindezentrum Kemnitz zu, die dringend eine Erneuerungskur benötigen. In Töplitz wurden die gewünschten Kurzzeitparkplätze am Friedhof derweil bereits eingerichtet.
Einen unschönen Anblick in Glindow bietet der Bereich zwischen Parkplatz am Ziegeleimuseum und Glindower Alpen. Bauabfälle und Altreifen lagern in dem Bereich und ein aufgebocktes Wohnmobil scheint auf seine letzte Fahrt zum Schrottplatz zu warten. Hier wird jetzt mit Hochdruck an einer Klärung gearbeitet. Das Dixi-Klo, etwas zu prominent an der Festwiese am Jahnufer platziert, wurde von der Stadt unterdessen bereits an einen weniger einsehbaren Platz versetzt.
In Petzow soll der Wunsch nach Mülleimern im Bereich des Petzower Parks erfüllt werden – nach gründlicher Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde. Die Bürgermeisterin konnte außerdem darüber informieren, dass ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Pflegekonzeptes für den Park beauftragt wurde. Die bislang erforderlichen Einzelabstimmungen über Pflegemaßnahmen werden damit entfallen.
In Phöben machte sich Manuela Saß ein Bild von den Schäden, die die Reiterhöfe im Phöbener Wäldchen anrichten. Der Wald leidet unter den zahllosen Schneisen, die Reiter durch den Wald geschlagen haben. Die Bürgermeisterin hat nun das Umweltministerium darum gebeten, die laufenden Bemühungen zu unterstützen, ein legales Wegenetz zu definieren und zu kommunizieren, um dann Verstöße gegen des Waldgesetz auch ordnungsrechtlich zu verfolgen.
Mit den sanierungsbedürftigen Dorfteichen wurde in Plötzin (mit Neu Plötzin und Plessow) ein Problem angesprochen, dass angesichts sinkender Grundwasserspiegel auch in anderen Orten besteht – und für die die Bürgermeisterin jetzt eine Untersuchung anschieben möchte. Es gab aber auch immer wieder Dank in den Ortsteilen, etwa für vollendete Maßnahmen wie die ergänzenden Baumpflanzungen des Grünflächenbereichs in Glindow und Kemnitz.
Bisweilen konnte die Bürgermeisterin berichten, dass sich Themen in der Stadtverwaltung bereits in Arbeit befinden. „Anderes wurde auf die To-Do-Liste gesetzt und einiges bereits angeschoben“, so Manuela Saß. „Auch für den nächsten Doppelhaushalt 2022/2023 waren diese Termine der vergangenen Wochen wichtig. Hier wird sich widerspiegeln, dass wir die Entwicklung in den Ortsteilen weiterhin fest im Blick behalten.“