Am neuen Familien- und Jugendzentrum in der Adolf-Damaschke-Straße beginnen demnächst die ersten Instandsetzungsarbeiten. Darüber hat Fachbereichsleiterin Ulrike Paniccia die Teilnehmer der zweiten Werderaner Sozialraumkonferenz informiert. Vertreter von Schulen, Kitas, Sozialtreffs, Vereinen, der Kirche und Sozialbehörden des Landkreises trafen sich unlängst, um die Belange von Kindern und Jugendlichen in den Blick zu nehmen.
Vor einem Jahr hatte die Stadt die Weichen für ein neues soziales Zentrum in der Alten Weberei gestellt. Aktuell würden erste Instandsetzungsarbeiten beginnen, so Ulrike Paniccia. Außerdem sei beim Landkreis ein Bauantrag für umfangreiche Umbauarbeiten gestellt worden. Für die künftige Nutzung als Familienzentrum und Jugendklub sollen Wände versetzt und zum Beispiel die Küche umgenutzt werden. Ulrike Paniccia: „Das geht über genehmigungsfreie Instandsetzungsarbeiten weit hinaus.“
Für die Umbau- und Instandhaltungsarbeiten sind im Doppelhaushalt 2018/2019 Investitionen von 600.000 Euro eingestellt worden. „Wenn die Baugenehmigung da ist, können wir auch mit dem Umbau loslegen“, so Paniccia. Parallel arbeite der Job e.V., Träger des Familienzentrums und des Jugendklubs, an einem Konzept für den neuen sozialen Treff. Der Standort auf dem Wassergrundstück in der Adolf-Damaschke-Straße sei perfekt, um erfolgreiche soziale Angebote in der wachsenden Stadt weiter zu etablieren, wie es hieß.
Das neue Familien- und Jugendzentrum war nur eines der Themen der Sozialraumkonferenz, die im Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde stattgefunden hat. Ziel der derzeitigen Sozialraumkonferenz ist es, die Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Werder (Havel) und ihren Ortsteilen weiter zu vernetzen. So hat der Landkreis im Rahmen der Sozialraumkonferenz eine Erhebung der Jugendarbeit bei den Werderaner Ortsvorstehern durchgeführt.
„Mobilität ist bei den Jugendlichen in den Werderaner Ortsteilen demnach ein großes Thema“, so der Jugendschutzbeauftragte des Landkreises, Bernd Kreissl. Außerdem wollten die Jugendlichen stärker in die Vorbereitung von örtlichen Höhepunkten einbezogen werden. Zudem bestehe weniger der Wunsch nach festen Jugendklubs als nach temporärer Jugendarbeit vor Ort. In Töplitz fanden derweil schon zwei eigene Sozialraumkonferenzen statt.
Im Rahmen der Sozialraumkonferenzen, die es in allen Kommunen des Landkreises gibt, können auch Projekte gefördert werden. Vom Werderaner „Sozialraumbudget“, so wurde beim jüngsten Treffen befürwortet, soll nächstes Jahr ein DLRG-Workshop für Töplitzer Kinder gefördert werden, bei dem Kenntnisse zum Schwimmen und zur Wasserrettung vermittelt werden sollen. Zudem sollen zusätzlich Spielangebote für die Feier zum Weltkindertag am 23. September 2018 auf dem Arno-Franz-Sportplatz in Werder finanziert werden.