Die Stadtverordnetenversammlung Werder (Havel) hat am Donnerstagabend den Doppelhaushalt 2022/2023 beschlossen. Die im Haushalt veranschlagten Aufwendungen belaufen sich auf 127,5 Millionen Euro. Hinzu kommen Investitionen von 32,5 Millionen Euro. Der Fokus des Investitionen liegt in den kommenden beiden Jahren auf den Schulen, wofür auch Förderanträge an das Land Brandenburg gestellt wurden.
Viele Millionen für Schulneubauten: Mit der Erweiterung des Ernst-Haeckel-Gymnasiums wurde bereits begonnen. In den kommenden beiden Jahren soll für 8,4 Millionen Euro eine Schulaula für 748 Gäste mit acht Unterrichtsräumen entstehen. Außerdem ist die Erweiterung der Karl-Hagemeister-Grundschule einschließlich Schulhofsanierung geplant. Ein Neubau mit 24 Klassen- und Gruppenräumen und einer Mensa soll entstehen. 9,3 Millionen Euro stehen dafür bereit. Für die Erweiterung der Grundschule Glindow sind Planungsgelder eingestellt. Für die Dümichen-Turnhalle ist die Errichtung von Umkleiden geplant.
Mit der Hoffbauerstiftung sind Baukostenzuschüsse für die Errichtung des Bildungscampus in Glindow vereinbart. Beginnend im Jahr 2021 sollen bis 2024 insgesamt 4,5 Millionen Euro ausgezahlt werden. Für die Kinder baut die HGW eine Kita mit 200 Plätzen, was sich, beginnend im nächsten Jahr, ebenfalls im Haushalt widerspiegeln wird. Die Kita wird von der Independent-Living-Stiftung betrieben werden.
Zweiter Fokus: Personalentwicklung: Ein zweiter Fokus liegt auf der Personalentwicklung der Stadtverwaltung: Mit 43,3 Millionen Euro sind die Aufwendungen dafür die größte Aufwandsposition des Doppelhaushalts. Die Planung basiert auf dem von den Stadtverordneten beschlossenen Stellenplan. In diesem Jahr hat der Fachbereich 0 (Liegenschafts- und Gebäudemanagement) erfolgreich seine Arbeit aufgenommen. Es gab und gibt zahlreiche Umbauten und Umzüge an den Rathausstandorten.
17 neue Stellen wurden in der Kernverwaltung in den vergangenen zwei Jahren geschaffen und 25 kommen in den nächsten beiden Jahren noch hinzu. Die Kernverwaltung wird dann 169 Mitarbeiter haben. Eine notwendige Entwicklung angesichts wachsender Einwohnerzahlen und des damit verbundenen Aufgabenspektrums. Das gilt auch für den Kitabereich: Im kommenden Jahr wird dort mit 22 Neueinstellungen ein Stand von 202 Beschäftigten erreicht.
Andere Themen werden im Blick behalten: Andere kommunale Themen werden nicht aus dem Auge verloren: Die Investitionen für Feuerwehrtechnik und Ausstattung werden fortgesetzt, der Betrieb der Tee- und Wärmestube als Hilfs- und Begegnungszentrum wieder aufgenommen.
Die Vereinsförderung wird um gut ein Drittel auf 335.000 Euro erhöht. Für die Ortsbeiräte werden zusätzliche Mittel von jährlich 1.500 Euro für Glindow und Töplitz beziehungsweise 2.000 Euro für die anderen Ortsteile bereitgestellt. Für das neue Inselzentrum Töplitz sollen 2022 vorbereitende Planungen stattfinden. Zur Durchführung der Maßnahme mit Fördermitteln sollen 2023 1,7 Millionen Euro bereitgestellt werden.