In der Auseinandersetzung um die Schließung von 31 Filialen der Mittelbrandenburgischen Sparkasse melden sich Werders Bürgermeisterin Manuela Saß und Glindows Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm mit einer gemeinsamen Forderung zu Wort: Nach dem Vorbild der Berliner Sparkasse oder der Berliner Volksbank sollte die MBS den Kundenservice vor Ort zumindest mit einem Bank-Bus aufrechterhalten.
"Als vor einigen Jahren die Berliner Volksbank in Werder ihre Geschäftsstelle geschlossen hat, wurde mit dem wöchentlichen Bank-Bus-Service eine Alternative geschaffen", so Werders Bürgermeisterin Manuela Saß. "Ein solches Angebot sollte bei 31 Filialschließungen auch für die MBS machbar sein. Mit dem Bank-Bus Justav besteht es auch bei der Berliner Sparkasse."
Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm ergänzt: "Es sind ja nicht nur ältere Menschen, die ihre Bankangelegenheiten lieber in einer Geschäftsstelle klären. Es sind auch Leute, die mit Geldangelegenheiten einfach nicht ins Internet gehen wollen. Wenn eine Schließung der Glindower Filiale nicht zu verhindern ist, dann stellt ein wöchentlicher Vor-Ort-Service mit einem Bank-Bus eine Mindestforderung dar, der sich die MBS nicht verschließen kann."
Für ihn, wie die Bürgermeisterin, gehören zu den Mindeststandards auch der stets erreichbare Geldautomat sowie ein Bankauszugs-Drucker vor Ort.
Bürgermeisterin Saß hat sich mit der Idee eines Bank-Busses heute schriftlich an den Vorstandsvorsitzenden der MBS, Andreas Schulz, gewandt. Auch wenn im Bereich der Bankdienstleistungen zunehmend auf digitale Dienste zurückgegriffen werde, würden viele Menschen eine persönliche Beratung für bestimmte Leistungen ihrer Hausbank als unabdingbar erachten, heißt es in dem Brief.
Mit einem Bank-Bus-Service könne die MBS ihrem Motto "Nähe ist einfach" in Zukunft ebenso gerecht werden wie ihrer Aufgabe als Anstalt des öffentlichen Rechts, so die Bürgermeisterin in dem Schreiben.