Eröffnung Karnevalssaison 2022/2023, Foto: Brigitte WIlhelm
Eröffnung Karnevalssaison 2022/2023, Foto: Brigitte WIlhelm

Start der fünften Jahreszeit

Am 11.11. um 11:11 Uhr wurde in Glindow die Karnevalssaison eingeläutet. Eröffnet wurde die fünfte Jahreszeit durch Christian Buge, Präsident des Glindower Carneval Club e.V., sowie den Ortbeirat Glindow. Auf dem Marktplatz hatten sich viele Gäste versammelt, unter anderem auch die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Glindow, und erfreuten sich am Tanz der Garden. Es war eine tolle, ausgelassene Stimmung!

Nachdem in den letzten Sessionen coronabedingt nicht gefeiert werden konnte, sind für die aktuelle Session Veranstaltungen im Spargelhof Klaistow geplant. Auf der Internetpräsenz des Glindower Carneval Club sind die Termine zu finden: www.gcc-helau.de

 

Foto: Antje Titscher / Heimatverein Glindow e. V.
Foto: Antje Titscher / Heimatverein Glindow e. V.

Herbstausstellung im Werderpark, Heimatverein stellt einige Exponate

Derzeit ist auf der Präsentationsfläche im Einkaufszentrum "Werderpark" eine kleine Herbstausstellung zu sehen. Einige der ausgestellten Exponate stammen aus dem Bestand des Heimatmuseums Glindow.

Die Ausstellung wurde organisiert von Udo Müller und Eik Mellin und läuft noch bis Ende November.

 

Fotos: Antje Titscher

Webseite Heimatmuseum: www.glindow.de/index.php/heimatmuseum

Foto hkx / Stadt Werder (Havel): Namensgebung der "Resi-Salomon-Straße" mit Stadtverordneten, Oberstufenzentrum-Schülern und Bürgern
Foto hkx / Stadt Werder (Havel): Namensgebung der "Resi-Salomon-Straße" mit Stadtverordneten, Oberstufenzentrum-Schülern und Bürgern

Namensgebung der Resi-Salomon-Straße zum Jahrestag der Pogromnacht

Repressionen gegen Juden hat es mit zunehmender Brutalität bereits seit dem Machtantritt der Nazis im September 1933 gegeben. "Mit dem 9. November 1938 bekam der Terror eine neue Qualität, der Weg in den Holocaust war vorgezeichnet", so Bürgermeisterin Manuela Saß bei einem Termin zum Jahrestag der Pogromnacht am 9. November in der neuen Resi-Salomon-Straße Glindow.

Auch in der Region Werder (Havel) sei es zu massiven Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner gekommen, so die Bürgermeisterin. "Privathäuser und Geschäfte wurden geplündert und zerstört, die Bewohner verhöhnt, bedroht und eingeschüchtert."

Mehr als hundert jüdische Einwohner aus Werder seien in der Nazizeit in die Emigration getrieben, deportiert oder ermordet worden. Für viele von ihnen endete der Weg in Konzentrationslagern. Eine Arbeitsgruppe Werderaner Bürger hat in einem Gedenkbuch vor sechs Jahren an "Jüdische Schicksale" (so lautet der Buchtitel) in der Stadt erinnert. Die Stadt Werder (Havel) hat allen Schulen Klassensätze dieses Buches bereitgestellt. Eines der dort beschriebenen Schicksale ist das von Resi Salomon. Zum Jahrestag der Pogromnacht ist mit Stadtverordneten, Schülern des Oberstufenzentrums und Bürgern eine Straße in Glindow nach Resi Salomon benannt worden. Die Namensgebung geht auf einen Beschluss der Stadtverordneten zurück. Bürgermeisterin Saß erinnerte an das Leben der Glindowerin, das im Gedenkbuch dokumentiert ist.

Nach der Scheidung von ihrem Mann Albert Salomon war Resi Salomon 1924 mit ihren beiden gemeinsamen Söhnen, Hans und Lutz, aus dem Rheinland nach Glindow gezogen. Offenbar hatte sie hier eine Tätigkeit als Gärtnerin und Obstzüchterin aufgenommen. 1936 erwarb sie Grundbesitz in der Klaistower Straße. Auf 7,6 Hektar betrieb sie eine Gärtnerei, Spezialität: Stauden- und Topfgewächse. Ihr Sohn Hans wurde als Gärtner ausgebildet. Sohn Lutz nahm eine kaufmännische Lehre in Berlin auf. Als die Firma, bei der er tätig war, "arisiert" wurde, wanderte Lutz Salomon um 1936 nach Südafrika aus.

Seit 1939 war Resi Salomon in ihrer eigenen Gärtnerei nur noch als Gelegenheitsarbeiterin tätig. Nach der Verordnung zur Arisierung jüdischer Geschäfte hatte sie ihren Betrieb zuvor an einen Glindower Gärtner verkaufen müssen. Offenbar wollte Resi Salomon ihrem Sohn Lutz nach Kapstadt in die Emigration folgen. Der Plan misslang.

Resi Salomon wurde am 14. April 1942 in das Warschauer Getto deportiert. Von dort aus wurde sie vermutlich Ende Juli 1942 nach Treblinka deportiert, wo sie ermordet wurde. Der Hausrat von Resi und Hans Salomon wurde am 10. Juli 1942 nach einer Ankündigung im General-Anzeiger versteigert, der Erlös von 358,65 Reichsmark ging an den Reichsfiskus. Zwei Monate nach seiner Mutter wurde Hans Salomon nach Minsk deportiert, er ist dort ermordet worden.

Seit Oktober 2014 liegen vor dem Grundstück Klaistower Straße 70 in Glindow zwei Stolpersteine für Resi und Hans Siegfried Salomon. Die neue Resi-Salomon-Straße, die zum neuen Hoffbauer-Campus führt, ist nur ein paar Schritte davon entfernt.

Jüdische Schicksale in Werder lassen sich häufig nur aus wenigen Dokumenten wie Personenstandsakten und Adressbüchern rekonstruieren. Auch zur Pogromnacht in Werder ist im Stadtarchiv nur ein Dokument erhalten geblieben: eine Bauakte, in der die Schäden an Wohn- und Geschäftshäusern acht jüdischer Familien in Werder dokumentiert sind.

 

Foto hkx / Stadt Werder (Havel): Namensgebung der "Resi-Salomon-Straße" mit Stadtverordneten, Oberstufenzentrum-Schülern und Bürgern

Ortsbeiratssitzung (Außerplanmäßige Sitzung)

Außerplanmäßige Sitzung: Nächste Sitzung des Ortsbeirates Glindow am Donnerstag 10. November 2022

Beginn: 18:00 Uhr
Ende: ca. 22:00 Uhr
Ort: Schützenhaus, Uferstraße 10 in 14542 Werder (Havel)

Öffentlicher Teil
1 Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung
2 Festsetzung der Tagesordnung
3 Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2023
hier: Einbringung, Anhörung, Beratung und Beschlussfassung BSVV/0683/22 Fachbereich 2

 

gez.
Sigmar Wilhelm
Ortsvorsteher

Die offizielle Tagungsordnung finden Sie im Amtsblatt der Stadt Werder (Havel), hier auf dieser Webseite unter dem Menüpunkt "Ortsbeirat" -> https://www.glindow.de/index.php/ortsbeirat

Foto, Stadt Werder (Havel) hkx: Dr. Franz Lennartz, beteiligter Wissenschaftler, bei der Sensorinstallation
Foto, Stadt Werder (Havel) hkx: Dr. Franz Lennartz, beteiligter Wissenschaftler, bei der Sensorinstallation

Wissenschaftsprojekt zur effizienteren Bewässerung der Obstplantagen startet

Als Vorbote der Sanierung des Brauchwasserwerks in Glindow hat im Herbst der praktische Teil eines Wissenschaftsprojektes zur effizienteren Bewässerung der Obstplantagen begonnen. Professor Niels Schütze vom Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden hat dafür mit Kollegen 100 Sensoren auf der Glindower Platte installiert.

Die Sensoren auf einer Versuchsfläche der Havelfrucht GmbH werden für verschieden Höhen- und Sonnenlagen Daten über Temperatur und Luftfeuchte an einen Server liefern - von Plantagen, auf denen Apfel-, Kirsch- und Sanddornkulturen wachsen. Drei Klimastationen auf den Standorten auf der Glindower Platte dienen als lokale Referenzstationen. Die hier gemessenen Daten können dann mit den regionalen Stationen des Deutschen Wetterdienst abgeglichen werden und sollen in einem späteren Schritt einer Skalierung der Forschungsergebnisse auf die Region dienen.

Ab März 2023 werden schließlich als dritter Baustein noch Daten über die Bodenfeuchte und das Bodenwasserpotential hinzukommen. Sie werden von zwei Standorten auf der Glindower Platte geliefert, an denen Bodenwasserstationen in verschiedenen Bodentiefen installiert werden. „So entsteht ein umfassendes Bild der Interaktionen zwischen Pflanzen, Boden und Atmosphäre, aus dem sich konkret der hochaufgelöste Wasserbedarf der verschiedenen Obstanbaufelder ergibt“, so Prof. Schütze. „Das wird eine wassersparende und nachhaltige Bewässerung ermöglichen.“ Auf dieser Basis könne dann auch die aktuelle Wasserbedarfsanforderung an das Brauchwasserwerk berechnet werden.

„Das Projekt dient dem dringenden Schutz der Wasserressourcen in Zeiten des Klimawandels“, so Niels Schütze. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Brauchwasserversorgung im Kontext zu dem Sanierungsprojekt und unter den Vorzeichen klimatischer Veränderungen deutlich zu optimieren", ergänzt Projektleiter Stefan Marten von der Stadtverwaltung Werder (Havel).

Die beste Form und Menge der Wassergabe sollen ebenso ermittelt werden wie der optimale Bewässerungsintervall bei verschiedenen Witterungsverhältnissen. Zugleich werde damit eine Voraussetzung für eine effiziente Frostschutzberegnung auf der Glindower Platte geschaffen, so Stefan Marten. Die Erkenntnisse aus dem vom Land Brandenburg geförderten Wissenschaftsprojekt sollen für andere Obstlagen verallgemeinert werden. In einem weiteren Projekt könnten die Ergebnisse in einen Bewässerungsatlas oder eine Bewässerungsapp für den Obstbau überführt werden.

 

Foto, Stadt Werder (Havel) hkx: Dr. Franz Lennartz, beteiligter Wissenschaftler, bei der Sensorinstallation

Foto: Stefanie Haufe
Foto: Stefanie Haufe

Entsorgung Straßenlaub 2022

Im Zeitraum vom 5. November bis 3. Dezember wird in den Straßen mit alleeartigem Baumbestand durch die beauftragte Firma RUWE und den Bauhof der Stadt Werder (Havel) an mehreren Samstagen die Laubentsorgung durchgeführt.

Das geharkte Laub ist frei von Astholz und sonstigem Unrat im Baumstreifenbereich auf Haufen zu den Entsorgungsterminen zu deponieren. Entsorgungstermine sind der 5. November, der 12. November, der 26. November und der 3. Dezember. Abweichungen sind möglich. Bei Bedarf werden Zusatztermine vereinbart.

Folgende Straßenzüge werden abgefahren:

- Glindow: Klaistower Straße, Dr.- Külz - Straße

- Bliesendorf: Dorfstraße + Anger jeweils nur am 26.  November und 3. Dezember

 

- Potsdamer Straße (Polizei – Schule)

- Eisenbahnstraße

- Phöbener Straße bis Bahnübergang

- Elsastraße

- Am Zernsee

- Plantagenplatz

- Bahnhofsvorplatz

- Kesselgrundstraße

- Kemnitzer Straße und Kemnitzer Chaussee bis Ernst-Haeckel-Gymnasium

- Carmenstraße

- Unter den Linden

- Uferstraße

- Mühlenstraße und Am Mühlenberg

- Lindenstraße

- Berliner Straße von Strengbrücke bis Glindower Eck und weiter bis Ortsausgang Glindow in Richtung Brandenburg

- Puschkinstraße

In den Ortsteilen Plötzin, Neu Plötzin, Plessow, Derwitz, Kemnitz, Töplitz und Phöben werden Sammelplätze für das Laub von kommunalen Straßenbäumen festgelegt, umrandet und mit einem Schild gekennzeichnet.

Bei geringem Laubanfall können Entsorgungstermine geändert werden. Sollten die genannten Termine witterungs- oder kapazitätsbedingt nicht eingehalten werden können, erfolgt die Laubentsorgung werktags in der darauffolgenden Woche.

 

Quelle: Webseite der Stadt Werder (Havel), 18.10.2022: www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/service/3679-laubentsorgungstermine-2022.html