Sigmar Wilhelm, Foto: K-Photographie
Sigmar Wilhelm, Foto: K-Photographie

Grußwort des Ortsvorstehers Sigmar Wilhelm zum Jahreswechsel 2022/23

Liebe Glindowerinnen und Glindower,

das Jahr 2022 geht zu Ende. Bilanz in einem Jahr zu ziehen, in dem es Krieg in Europa gibt, fällt schwer. Und ich stelle an den Anfang meiner Worte deshalb einen einzigen Wunsch für das neue Jahr 2023: Frieden. Nur im Frieden können wir unsere Zukunft gestalten, das trifft auch für Glindow zu.

Wir haben tatsächlich eine Menge erreicht. Sichtbar für alle wächst der Bildungscampus und wird absehbar die Schullandschaft bereichern. Und auch für die dringend benötigte Erweiterung der Grundschule Glindow sind die Mittel für die Planung in den Haushalt eingestellt.

Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie, die vor fast drei Jahren ausbrach und unser Leben seitdem beeinträchtigt hat, kann ich sagen, dass die Vereinsarbeit glücklicherweise kontinuierlich fortgeführt wurde. Das vom Schützenverein und der Freiwilligen Feuerwehr organisierte Osterfeuer im Schützenpark war ein voller Erfolg. Ich möchte auch dem GCC danken, unter dessen Schirmherrschaft ein Frühlingsfest auf dem Marktplatz gefeiert wurde. Die neue Carnevals-Session wurde am 11.11. begeistert eröffnet. Die Garden haben stellvertretend für alle Karnevalisten gezeigt, dass sie dafür hoch motiviert und vorbereitet sind.

Weitere Highlights im gesellschaftlichen Leben in diesem Jahr waren die zahlreichen Jubiläen. Das Kirsch- und Ziegelfest feierte sein 25. Jubiläum. Es war ein fröhliches Fest mit buntem Programm für Groß und Klein und sehr gut besucht. Ein weiteres Jubiläum feierte der Glindower Fußballverein, dessen Geschichte vor 75 Jahren begann. Das 300 Jahre alte Haus im Kietz 3 war Hauptdarsteller zum Museumsjubiläum, denn es beherbergt seit 25 Jahren das Heimatmuseum. Zum Gelingen dieser Feste hatten viele Vereine beigetragen.

Ähnlich war es mit dem „Tag der Offenen Tür“ der Freiwilligen Feuerwehr und dem Aktionstag „Feuer und Flamme für unsere Museen“ des Heimatmuseums. Hier hat sich besonders gezeigt, wie Vereine zusammenarbeiten und sich unterstützen. Dafür sei u. a. dem Förderverein der Grundschule Glindow Dank gesagt und dem Förderverein der Kita Regenbogen. Auch die Chorproben des Gemischten Chores wurden fortgesetzt. Das Adventskonzert findet am 11.  Dezember um 15:00 Uhr in der Kirche zu Glindow statt. Es freut mich, dass sich unser neuer Pfarrer Börsel engagiert und mit klugen Ideen in Glindow bekannt gemacht hat.

Auf der Grundlage einer Verkehrsschau suchen der Ortsbeirat und die Stadt Werder nach Lösungswegen, die komplizierte Verkehrssituation, besonders in der Dr.-Külz-Straße und im Ortszentrum, für alle Beteiligten zu lösen.

Im Bereich der Elisabethhöhe konnte in diesem Jahr die Abwassererschließung endlich fertiggestellt werden. Dafür sei den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld gedankt, mit den damit verbundenen Einschränkungen leben zu müssen. Ein Dank geht auch an die bauausführenden Firmen.

Großen Anklang findet der neue Rad- und Gehweg am Jahnufer. Auch der Weg zur Badestelle ist fertiggestellt und Tisch und Bänke laden zum Verweilen ein. Der weitere Ausbau bis zum Strandbad und die Einbindung in den Obstpanoramaweg sind geplant. Diese attraktive Strecke zu Rad und zu Fuß erhöht den Touristik- und Freizeitwert Glindows.

Als Vorbote der Sanierung des Brauchwasserwerks in Glindow hat im Herbst der praktische Teil eines Wissenschaftsprojektes zur effizienteren Bewässerung der Obstplantagen begonnen. Durch einen Zuwendungsbescheid über 1,7 Millionen Euro wird eine Fortführung der Brauchwasserversorgung gesichert.

Für die Glindower Alpen wird derzeit an einer Broschüre gearbeitet, die auf die Besonderheiten dieses Gebietes eingeht und aufzeigt, was dieses Naturschutzgebiet so einzigartig und erhaltenswert macht. Im Rahmen dieses Projektes werden auch die Wanderwege neu gekennzeichnet und ausgewiesen.

Was uns immer noch fehlt, ist ein Ort der Begegnung, ein Bürgerhaus für Glindow. Die Weichen dafür sind gestellt. Die Umsetzung ist zeitnah notwendig! Leider fehlt auch immer noch ein anderes Örtchen, eine öffentliche Toilette im Zentrum von Glindow, seit Jahren angemahnt – die dafür notwendigen Fördermittel wurden abgelehnt.

Seien Sie versichert liebe Bürgerinnen und Bürger, der Ortsbeirat ist gewillt, die Entwicklung unseres Ortsteiles zu fördern und die anstehenden Probleme zu lösen. Noch besser können wir es tun, wenn Sie sich daran aktiv beteiligen und Ihre Gedanken, Vorstellungen und Wünsche in den Ortsentwicklungsplan einbringen.

Ich danke an dieser Stelle auch allen Ortsbeiratsmitgliedern für ihre ehrenamtliche gesellschaftliche Tätigkeit sehr herzlich.

Allen Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich ein schönes, gesundes und friedliches Weihnachtsfest und ein ebensolches neues Jahr 2023.

Mit herzlichen Grüßen

Sigmar Wilhelm, Ortsvorsteher

Foto: Stefanie Haufe
Foto: Stefanie Haufe

Digitaler Service in der Stadtbibliothek  

Im Jahr 2023 stellt die Stadtbibliothek Werder (Havel) auf die sogenannte Selbstverbuchung um. "Es wird einen Terminal geben, an dem die Nutzer ihre Medien selber entleihen und zurückgeben können. Dieses hat dann auch ein Kartenzahlgerät zur Zahlung von Gebühren", so Bibliotheksleiterin Birgit Mücke. Trotzdem werde natürlich weiter die Möglichkeit bestehen, die Medien wie gewohnt an der Theke vom Personal verbuchen zu lassen.

Zur Vorbereitung der Selbstverbuchung wird der Bibliotheksbestand konvertiert: Alle Medien erhalten ein Sicherungsetikett, damit die elektronische Ausleih- und Rückverbuchung mit Lesegeräten funktioniert. Im Zeitraum vom 2. bis 11. Januar 2023 bleibt die Bibliothek deshalb geschlossen.

Birgit Mücke bittet Bibliotheksmitglieder, die Medien zurückzugeben, die nicht mehr benötigt werden, damit möglichst viel Bestand zur Konvertierung vor Ort ist. Die Rückgabebox ist in dieser Zeit geöffnet und wird regelmäßig von den Mitarbeiterinnen der Bibliothek geleert. Alle anderen Medien können über den Onlinekatalog, per E-Mail oder telefonisch verlängert werden.

Bitte beachten: In der Zeit vom 29. Dezember 2022 bis 1. Januar 2023 ist die Rückgabebox geschlossen.

Die Bürgermeisterin Manuela Saß mit der Stellv. Schulleiterin Anne-Katrin Klatt und der Leiterin der Primarstufe Petra Amelung am Wahltag in der CvO, Foto: Stadt Werder (Havel) / fro
Die Bürgermeisterin Manuela Saß mit der Stellv. Schulleiterin Anne-Katrin Klatt und der Leiterin der Primarstufe Petra Amelung am Wahltag in der CvO, Foto: Stadt Werder (Havel) / fro

Wahlergebnisse des Zukunftshaushalts 2023

Erfolg für den zweiten Zukunftshaushalt: Nach der Wahl am 16. November sind inzwischen alle Stimmzettel ausgezählt worden. Das diesjährige Wahlergebnis steht fest und wurde am Donnerstagabend (15.12.2022) den Stadtverordneten mitgeteilt.

Zwölf Projekte waren bei den Kindern und Jugendlichen in Werder (Havel) besonders beliebt und sollen aus dem 200.000-Euro-Budget umgesetzt werden. Es handelt sich um folgende Projektvorschläge:

- Fitnessgeräte: Verschiedene Fitnessgeräte werden am Spielplatz Finkenberg aufgestellt.

- Basketballplatz: Am Spielplatz auf der Jugendhöhe wird ein Basketballplatz eingerichtet.

- Insektenhotels: Für 5000 Euro werden in Werder (Havel) Insektenhotels aufgestellt.

- Mülleimer: "Krähensichere" Mülleimer werden an verschiedenen Orten in Werder (Havel) aufgestellt.

- Jugendwiese: Am Bolzplatz in den Havelauen richtet die Stadt Werder einen Aufenthaltsort für Jugendliche ein.

- Spielplatz ohne Grenzen: Ein Spielplatz in der Stadt wird mit behindertengerechten Geräten ausgestattet.

- Tischtennis & Volleyball: Am Havelufer auf der Insel wird eine Tischtennisplatte aufgestellt und ein Volleyballnetz angebracht.

- Werder (Havel) ist sauber: Für Schülerinnen und Schüler wird ein Projekttag organisiert, an dem sie in Werder Müll sammeln.

- Naturparadies: Auf einem derzeit noch ungenutzten Grundstück am Strengfeld werden Bänke aufgestellt, um einen neuen Ort der Begegnung zu schaffen.

- Saatbomben: An Gemeinde- und Wohnstraßen in Werder (Havel) verteilen Kinder und Jugendliche Saatbomben.

- Neuer Belag: Der Belag des Bolzplatzes in den Havelauen wird erneuert.

- Volleyballanlage: In Bliesendorf wird ein öffentliches Volleyballfeld eingerichtet.

1574 Schüler haben sich an der Abstimmung über die Projekte beteiligt und dabei 8726 Stimmen vergeben. 29 Vorschläge, eingereicht im Frühjahr von Werderanern, standen auf den Stimmzetteln zur Auswahl. Beim zentralen Wahltag haben alle großen Schulen in Werder (Havel) mitgemacht, wodurch eine hohe Wahlbeteiligung erreicht werden konnte.

"Wir bedanken uns ganz herzlich nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, die ihre Kreuze auf den Stimmzetteln gesetzt haben. Wir danken auch den Schulleitungen, Lehrkräften und Schulsozialarbeitern, die sich für die Umsetzung der Wahl in den Schulen und Klassen stark gemacht haben", sagt Werders Bürgermeisterin Manuela Saß. Erleben konnte sie das Engagement am Wahltag in einer 6. Klasse der Grund- und Oberschule Carl-von-Ossietzky. "Dieser Besuch und die vielen Fragen haben mir einmal mehr gezeigt, wie interessiert die jungen Einwohner an der Entwicklung unserer Stadt sind", so die Bürgermeisterin.

Für die Stadtverwaltung geht es im kommenden Jahr an die Umsetzung der gewählten Projekte, wobei zunächst die Kostenkalkulationen überprüft werden müssen. "Wir hoffen, dass wir trotz der enormen Kostensteigerungen der vergangenen Monate alles umsetzen können", sagt Manuela Saß.

Um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Werder (Havel) weiter zu verankern, plant die Stadt, im kommenden Jahr ein Jugendgremium einzurichten. Dazu wird es am 21. Januar 2023 um 10 Uhr ein Auftakttreffen im Jugendclub geben, zu dem alle interessierten Kinder und Jugendlichen herzlich eingeladen sind.

Mehr Informationen dazu sind zu finden unter -> www.werder-havel.de/jugendgremium.

 

Text: Luise Fröhlich

Grafik unten: Zukunftshaushalt 2022 - Ergebnisse

 

Nachtragshaushalt 2023 verabschiedet 

Die Stadtverordnetenversammlung hat am Donnerstagabend (15.12.2022) den Nachtragshaushalt für das Jahr 2023 beschlossen. Frühere Planungen des Doppelhaushaltes 2022/2023  mussten vor dem Hintergrund rasant steigender Baukosten und ausbleibender Fördermittel korrigiert werden. Besonders betroffen sind der geplante Bau der Aula für das Ernst-Haeckel-Gymnasium und der geplante Erweiterungsbau für die Grundschule Karl-Hagemeister. Um diese Projekte zu sichern, war ein Nachtragshauhalt erforderlich.

Er weist nunmehr eine alleinige Finanzierung der beiden Schulbauprojekte durch die Stadt mit einem geringen Fördermittelanteil aus KfW-Zuwendungen für energetische Maßnahmen aus. Die darüberhinaus erhofften Zuwendungen und die Preissteigerungen müssen durch Kredite gedeckt werden.

Insgesamt sieht der Nachtrag eine Kreditfinanzierung in Höhe von 14 Millionen Euro verteilt auf 2023 und 2024 vor. Damit können die beiden Schulbauprojekte im Jahr 2024 abgeschlossen werden. Für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 erteilte Kreditermächtigungen von 20 Millionen Euro wurden hingegen nicht genutzt.

Weitere wichtige Änderungen: Die Planungskosten für eine Erweiterung der Grundschule Glindow werden von 2024 auf 2023 vorgezogen. Zusätzliche Mittel werden für eine neue Wettkampfarena in Glindow benötigt: Die Hoffbauer-Stiftung beabsichtigt auf dem Campus-Gelände Glindow, statt der bisher geplanten 2-Felder-Sporthalle eine 3-Felder-Sporthalle zu errichten. Dafür wird ein Zuschuss von bis zu 2,8 Millionen Euro gewährt.

Der Bau neuer Umkleidekabinen für die Dümichen-Turnhalle wird verschoben, ebenso die Sanierung der Plötziner Straße. Die mit dem Haushalt 2020/21 veranschlagte Errichtung eines Parkhauses in Bahnhofsnähe hat sich nach einer Variantenuntersuchung als nicht umsetzbar erwiesen. Geprüft werden soll im nächsten Jahr der Bau einer zweigeschossigen Abstellanlage für Fahrräder.

Mit dem Nachtragshaushalt wird die Grundsteuer angepasst. Werder (Havel) liegt als attraktive Stadt im Speckgürtel aktuell unter den durchschnittlichen Hebesetzen der Kommunen im Land Brandenburg. Die Grundsteuer A steigt von bisher 280 auf 300 Prozent, die Grundsteuer B von bisher 385 auf 420 Prozent. Die Erträge aus Grundsteuern steigen dadurch um 258.000 Euro. Der Landesschnitt liegt bei 325 (A) und 410 (B).

Stadtverordnete beschließen Folgekostenrichtlinie

Die Stadtverordneten haben am Donnerstagabend (15.12.2022) eine sogenannte Folgekostenrichtlinie zur Baulandentwicklung verabschiedet. Ziel der Richtlinie ist eine angemessene Beteiligung von Vorhabenträgern an den Folgekosten aus dem Planungsgewinn heraus. Darunter fallen Kosten für soziale Infrastruktur, Schulen, für Kinderbetreuungseinrichtungen sowie für Grünflächen und Spielplätze.

Gleichzeitig sollen Vorhabenträger angehalten werden, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen.  Verpflichtet sich ein Planungsbegünstigter, mindestens 25 Prozent der Wohnungen günstig zu vermieten, wird ihm ein Abschlag von der Kostenbeteiligung gewährt.  Die Richtlinie ist mit dem heutigen Beschluss wirksam geworden. Sie ist Vorgabe für städtebauliche Verträge.

Fleißige Mitarbeiter des Bauhofes, Foto: Stefanie Haufe
Fleißige Mitarbeiter des Bauhofes, Foto: Stefanie Haufe

Einfach mal ein Dankeschön

Auf einem unserer Winterspaziergänge haben wir die fleißigen Mitarbeitenden des Bauhofes getroffen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön, dass Ihr bei Wind, Regen und eisigen Temperaturen immer dafür sorgt, dass unsere Straßen und Wege immer ordentlich und passierbar sind. Und dabei auch noch so gute Laune habt. Vielen Dank!